Lehrkonzept
„Design ist die fließende Verkörperung einer bevorstehenden Zukunft und somit nicht nur das Abpausbild bröckelnder Realitäten, sondern ihr schleichender Wegbereiter. Ein gesellschaftliches Filz-Cape, welches mich schmückt und gleichzeitig schwer auf meinen Schülterchen lastet.”
Als Produkt sozialer Auseinandersetzungen entwickeln DesignerInnen Narrative mittels kollektiver und/oder individueller Sprache. Diese Sprache gründet sich nicht nur aus der Fähigkeit Visuelles zu produzieren, sondern vor allem über die Vielzahl dessen, was das Denken und somit auch Sprechen der DesignerInnen geprägt hat. Der Prozess des bezeichnen (latein designare=bezeichnen), beschreiben, besprechen ist jedem Entwurf inhärent. Aber wie genau sieht das Verhältnis von sprachlicher Auseinandersetzung und visueller Gestaltung aus?
»Very Nearly Certain«
Visuelle und verbale Sprache
Module
1. Lesen / Die Lesung
2. Sprechen / Die Besprechung
3. Schreiben / Die Beschreibung
4. Re-Reading
1. Lesen / Die Lesung
(Einstieg ins Thema)
• Collective Reading
• Materialsammlung
• Leseaufgabe:
→Lineares Lesen, Selektives Lesen, Interpretierendes Lesen...
2. Sprechen /
Die Besprechung
• Besprechungsraum / Besprechungstisch
• LARP (Live Action Role Play)
• Aufgabe:
→Visuelle Dokumentation des LARPs
3. Schreiben /
Die Beschreibung
• Ekphrasis (Kunstbeschreibung)
• Bildbeschreibung
• Alphabete, Typografie
• Workshop
4. Re-Reading
• Ergebnisse/Zwischenstände
• Austausch
• Mögliches gemeinsame Outputs:
→Publikation, Lesung, Ausstellung, Onlineformat...
Workshop
Slow Reading Club
Slow Reading Club (SRC) is a semi-fictional reading group initiated by Bryana Fritz and Henry Andersen in late 2016. The group deals in constructed situations for reading. SRC looks at, probes, and interrupts ‘readership’ as a way to stimulate the contact zones between reader and text, text and text, reader and reader. Their work takes the form of text, performances, collective reading sessions, exhibitions, video, sculpture, textiles and a still-in-progress road novel.
Methodik
• performativer, spielerisch Einstieg in Themen
• Impulstage
• Möglichkeiten zu Kollaboration und individuellen Arbeiten
• Künstlerische Vermittlung
• Grafische Anwendungsmöglichkeiten
• Kommunikationsebenen:
→Klassengespräche, Gruppengespräche, Workshop, Peer-to-peer Learning, Einzelgespräch, Selbstgespräch
Ziel
• über Inhalte grundlegende Prozess des Gestalters zu vermitteln
• Findung eigener "Sprache"
• persönliche und objektive Wahrnehmung und Ausdruck von:
→Schrift, Text, Bild, Laute, Formen...